Raytracing ist eine Methode, um auf einem PC photorealistische Bilder zu berechnen. Der erste Teil der Arbeit ist das Beschreiben einer Szene. Dies wird etwa folgendermassen gemacht: Man gibt an, wo man welche Körper zeichnen will, weist ihnen Farben und Texturen zu und gibt eventuell noch andere Optionen an. Zusätzlich werden noch eine Kameraposition und Blickrichtung sowie eine oder mehrere Lichtquellen benötigt, damit man überhaupt etwas sehen kann. Zum Thema Raytracing siehe auch [18], [21].
Das folgende Beispiel beschreibt eine rote Kugel vor einem orangen (Coral) Hintergrund:
#include "colors.inc" background { color Coral } camera { location <0,2,-3> look_at <0,1,2> } sphere { <0,1,2> 2 texture { pigment {color Red} } } light_source { <2,4,-3> color White }
Povray ist ein hochwertiger Raytracer, der frei erhältlich ist, das auch im Sourcecode. Dies ermöglichte auch die Portierung auf PVM. Erhältlich ist Povray für die Plattformen Amiga, SunOS, i86 Linux, Macintosh und sogar DOS und Windows 95/98/NT/2000/ME.
Das Prinzip des Raytracings ist es, dass man für jeden einzelnen Pixel die Farbe berechnet, in der er dargestellt werden soll. Die Berechnung der einzelnen Punkte ist also völlig unabhängig und kann deshalb gut auf die verschiedenen Nodes aufgeteilt werden. Jeder Node kann mit Hilfe von NFS auf das /home-Verzeichnis des Servers zugreifen und dort die Povray-Source auslesen. Vom Server wird ihm dann eine bestimmte Anzahl Pixel zugeteil, die er berechnet und deren Farbe er an den Server zurück sendet. Raytracing ist also eine ideale Clusteranwendung, weil es enorm Rechenaufwendig und zugleich sehr gut auf mehrere Rechner aufzuteilen ist.
Im Internet findet man diverse POV-Ray-Sourcen, die oftmals aufwendige Bilder beschreiben. Diese beinhalten nicht nur mit Texturen versehene Objekte, sondern auch Spiegelungen und Transparenzeffekte.