Als Informatikassistenten der Kantonsschule hatten wir die Möglichkeit, die Informatikanlagen für unser Projekt zu verwenden. Ziel war es, aus möglichst vielen Workstations einen Cluster zu bauen. Das Hauptproblem war, dass die Workstations alle auf Windows NT 4.0 laufen. Wir konnten das Projekt aber nur mit Linux durchführen, weil NT nicht ausreichend Stabilität bietet und ein grafisches Betriebssystem zuviel Ressourcen für sich beansprucht, was zu Performanceeinbussen führen würde.
Nun war es aber leider nicht möglich, auf sämtlichen Rechnern Linux zu installieren. Infolgedessen mussten wir einen Weg finden, um ein Linux aus dem Netzwerk zu booten. Nach einigen Tagen und Nächten hatten wir die funktionierende Lösung gefunden: Wir booten die Rechner von einer Diskette mit einem selbst kompilierten Linux-Kernel und weisen ihm via Bootp eine IP-Adresse, einen Hostnamen und ein Verzeichnis auf dem Server mit seinen Daten zu. Dieses Verzeichnis mountet der Rechner dann über NFS vom Server.
Als Programmier-Interface für parallele Anwendungen haben wir PVM3 (siehe [19]) verwendet. Um den PVM-Daemonen auf den Clients zu starten, muss man diese per RSH4 steuern können. Nach diesen Arbeiten ist der Cluster funktionsfähig gewesen: Wir mussten ``nur'' noch nach passenden Anwendungen suchen.
Wir haben hauptsächlich PVMPOV5 (siehe [20]) verwendet, eine PVM-Version des bekannten Raytracers Povray6 (siehe [18]). Damit haben wir auch Benchmarks gemacht, mit deren Hilfe wir die Rechenleistung unseres Clusters mit anderen Clustern international vergleichen konnten.