Das PVM-System ist so aufgebaut, dass man es Plattformübergreifend einsetzen kann. Versuchsweise haben wir daher noch einen Workgroup Server 8550/132 von Apple in einen kleinen Cluster aufgenommen. Dieser Server besitzt einen PowerPC-Prozessor und läuft auf SuSE Linux 6.4 für PowerPC. Wir mussten in erster Linie nur das /home-Verzeichnis unseres Servers via NFS mounten und die Prozessorspezifischen Teile von PVM in die Verzeichnisstruktur von /home/$HOME/$PVM_ROOT hineinkopieren (in der Variable $PVM_ROOT ist das Verzeichnis angegeben, das die PVM-Dateien enthält). Nun konnte man den PowerPC wie andere Nodes in der Cluster aufnehmen:
s861002@lsvr03:~ > pvm pvm> add macsvr01 add macsvr01 1 successful HOST DTID macsvr01 80000 pvm> conf conf 3 hosts, 2 data formats HOST DTID ARCH SPEED DSIG lsvr03 40000 LINUX 1000 0x00408841 macsvr01 80000 LINUXPPC 1000 0x0658eb59 lsvr05 c0000 LINUX 1000 0x00408841 pvm>Die Verwendung anderer Plattformen setzt allerdings meist eine Neukompilation der Programme voraus. Die wichtigsten Programme (PVM, Pvmpov) waren schon bei der SuSE-Distribution dabei. Daher mussten wir nur die eigenen Anwendungen neu kompilieren, was aber aufgrund der Struktur und Unterstützung von PVM kein Problem darstellte. Grundsätzlich dürften die meisten UNIX-Varianten ohne Probleme in einen Beowulf-Cluster aufgenommen werden können, da sie untereinander vergleichsweise kompatibel sind.
Theoretisch wäre es sogar möglich, Computer mit Microsoft Windows in ein PVM-System aufzunehmen. Bei einem kurzen Versuch hatten wir jedoch aufgrund einiger massiver Einschränkungen dieses Betriebssystems keinen Erfolg.